Schon die Frage hat etwas Ketzerisches. Denn Meditation führt doch bestenfalls zur Erleuchtung. Was soll danach noch kommen? Überhaupt kommen können? Nehmen wir einmal an, man hätte die Erleuchtung erlangt – was ohnehin niemand von außen beurteilen kann. Und dann? Was dann? Ich nenne es TRESPASSING bzw. TP. Was ich damit meine?
Man könnte es als den anarchistischen Gegenpol des Zen bezeichnen. Zum Beispiel. Man könnte es aber auch lassen. TP betrachtet die Wirklichkeit als ein Labyrinth der Sackgassen. Egal, wohin du dich wendest, du landest an der Pforte, durch die du hereingekommen bist. Und die ist zu. Dicht. Abgeschlossen. Umdrehen hilft auch nicht.
Meditation ist ganz einfach, nämlich einfach an nichts denken. Oder an alles. Oder seinen Geist auf eine Nadelspitze setzen, ohne dass dir der geistige Popo wehtut.
TP setzt ein Pünktchen drauf, nämlich: Beim Nichtdenken darauf zu achten, was beim Nichtdenken passiert. TP bedeutet, in das kreative Potenzial des Geistes einzutauchen. Oder darin aufzutauchen, zu erwachen. Huiiiiiiiii …. TP ist optimal für Wissenschaftler, für Erfinder, für Künstler, für Köche und für dich.
TP lädt ein – mich wenigstens – darauf herumzudenken – trespassingly. 🙂
Gäbe es ein TP-Coaching, dann könnte es zum Beispiel die folgenden zwei Beteiligungsvoraussetzungen geben:
- Erstens müsste der Coachee herausfinden, was er an seinem Coach unglaubwürdig findet.
- Zweitens sollte er überzeugend darlegen, weshalb TP ihm auf welchem Gebiet und auf welche Weise schaden könnte.
- Alternativ könnte er begründen, weshalb diese beiden Eingangsvoraussetzungen auf sie/ihn nicht zutreffen.