Dankbar

Schon in ihrer oberflächlichsten Form ist Dankbarkeit schön. Und gut. Sie hebt die Grenzen auf zwischen dir und mir, zwischen mir und den Dingen, erlaubt mir, die Umwelt als Mitwelt zu erleben. Im Mindesten verwandelt sie die Grenzen, innenräumlich wie innenzeitlich, in Grenzräume und macht sie damit gangbar und durchlässig. Auf einer noch tieferen und

2024-04-19T12:12:41+02:00

Das Lieben ernst nehmen

Ich kann’s nicht mehr hören. Egal, mit dem ich zu tun habe, alle finden Liebe „ganz wichtig“. Ich möchte behaupten, diese Meinung ist der gemeinsame Nenner der alternativen Szene, aber auch der konservativen, möglicherweise sogar der reaktionären. Man vergibt sich mit so einer Aussage nämlich nichts, im Gegenteil: Man verkündet sich selbst und seiner Umgebung,

2023-03-14T17:26:41+01:00

Die erstrebenswerte Zukunft

Was ist die erstrebenswerte Zukunft, also keine Zukunft, die aus der Ablehnung unserer Gegenwart besteht, aus „Ich will nicht“ und „das stört/verunsichert/beängstigt mich“, sondern eine, auf die Sätze zutreffen wie „das zieht mich“, „davon träume ich“, „das halte ich für machbar, wenn wir uns zusammentun“. Oder, wie das Charles Eisenstein formulierte, das „ist die schönere

2023-02-06T11:19:09+01:00

Mit mir selbst sein

Jeder Tag verlangt von mir die unterschiedlichsten Tätigkeiten. Das ist bei uns allen so. Mal putzen wir die Zähne, mal essen wir, mal bearbeite ich einen Text, mal übe ich Gitarre, mal trinke ich mit Inge einen Espresso. Bis jetzt, bis vor wenigen Minuten schien es mir selbstverständlich, dass dies alles voneinander getrennt ist, eine

2023-01-26T21:06:22+01:00

Unzufriedenheit macht krank

Zufriedene Menschen haben keinen guten Ruf. Sie gelten bestenfalls als naiv, schlimmstenfalls als dumm. Zufrieden sind Tiere in Käfighaltung, die es nicht besser wissen, zufrieden sind aber auch freilebende Tiere in einer relativ unbedrohten Natur. Zufrieden sind Geisteskranke und Säuglinge an der Mutterbrust. Eine schauerliche Beschreibung von Zufriedenheit liefert Wikipedia: „Die Zufriedenheit tritt im Leben

2022-11-04T19:05:53+01:00

Vergiss die Gurus

Vergiss die Gurus. Sie können dir nicht mehr geben, als du in dir trägst. Alles, was du brauchst, um dein ganz eigenes Leben zu führen, hast du in dir. Als ich etwas in dieser Art vor vielen Jahren gelesen habe, fragte ich mich: "Schön und gut, mag ja sein, aber wenn ich keinen Zugriff darauf

2022-04-18T14:51:20+02:00

Weihnachtsgedanken fürs ganze Jahr

Letzthin bin ich in Gedanken durchgegangen, was man sich üblicherweise wünscht zu Weihnachten: frohe Weihnachten, fröhliche Weihnachten, frohes Fest, schöne Festtage; und mich dann gefragt, wer das noch wirklich ernst meint oder noch genauer: wie ernst das überhaupt gemeint sein kann? Damit will ich nicht auf dem alten Gedanken herumreiten, dass Weihnachten zum Konsumfest verkommen

2022-04-18T16:46:09+02:00

Der Zorn als Friedensstifter

Warum fällt es Menschen leichter, einen Erwachsenen zu schlagen als ein Kind? Auch der roheste Schläger, so er nicht geistig umnachtet ist, hielte dabei inne, seine Faust gegen ein kleines Kind zu erheben. Es ist das Bewusstsein über das Ausmaß seines Zorns, mit dem er Schaden anzurichten vermag, das ihm in die Parade fährt.

2022-04-18T14:26:36+02:00
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