Guatemala – 8. November

8. November Gestern Abend hatte ich noch ein ebenso überraschendes wie erschreckendes Erlebnis für einen so harmlosen Westler wie mich. Ich hatte beschlossen, ins Bett zu gehen, brachte Laptop und Tastatur rein ins Zimmer, brachte meine leere Kakaotasse zum Waschbecken, wusch sie aus und wollte ins aus der Miniküche ins Zimmer zurückgehen, als ich einen

2023-11-09T04:02:46+01:00

Guatemala – 6./7. November

6. November 2023 Lustige Gedanken gehen mir durch den Kopf: Ob die Menschenopfer, die die Azteken der Sonne darbrachten, wirklich wirkungslos waren? Die Sonne und ihre Planeten und Monde allein sind so ein unfassbar großes System, dass wir kleine Ursachen darin weder erkennen noch beurteilen können. Die Wirkungslosigkeit der aztekischen Opfer ist also letztlich auch

2023-11-08T02:34:29+01:00

Guatemala – 27. bis 30. Oktober

27. Oktober An diesem Abend übernachte ich bei Lucia und Alistair, einem verwunschenen Haus am Ende eines Feldwegs, nur mit dem Jeep befahrbar. Kein Mensch käme auf die Idee, dass da noch etwas Bewohnbares liegt. Ein Riesengrundstück, das Haus mit zwei Terrassen übereinander, die kleinere dreiecksförmig unter der großen darüber. Ein Großteil des Lebens spielt

2023-11-03T04:18:58+01:00

Guatemala – Vorbereitungen 17./18.10.23

17. Oktober Die guatemaltekische Währung heißt Quetzal. Das ist der Name des Nationalvogels. Das gefällt mir einerseits, andererseits: So ein schönes Tier für so etwas Profanes? Na ja. Immerhin erzählt mir Wikipedia, der 1924 eingeführte Quetzal gehöre „zu den ältesten Währungen der Welt, die keine Währungsreversion durchlaufen haben und im Vergleich zu anderen Währungen ihre

2023-10-23T21:17:24+02:00

Zur Landung ansetzen, Major Tom

Konsumieren heißt Fliegen im Blindflug ohne Bodenhaftung Als Kind holte ich die Milch beim Bauern. Die weiße Flüssigkeit, die zusammen mit Blaubeeren und etwas Zucker zu den Köstlichkeiten meiner Kindheit gehörte, kam aus den Kühen. Das wusste ich. Mit einer Mischung aus Feingefühl und Kraft konnte eine Melkerin die Milch den Zitzen entlocken. Dem hatte

2023-07-12T14:25:38+02:00

Wer sind wir?

Vom Christentum mag man halten, was man will, aber es hat Sätze geprägt, die bleiben. Dazu gehört für mich unbedingt der Satz: „Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ Der lässt sich zum besseren Verständnis in sein Gegenteil wenden: „Was ihr dem geringsten meiner Brüder angetan habt, das habt

2021-12-15T13:02:36+01:00

Wo ist die neue Weiße Rose?

Am 9. Mai, zum 100. Geburtstag von Sophie Scholl, habe ich mir überlegt: Wie würde sie heute ihrem Gewissen folgen? Und, so unfassbar es auch in meinen Ohren (zunächst) klingt: Wir müssen die Verbrechen der Nazis relativieren. Nicht um sie zu verharmlosen, sondern damit wir sie nicht für das Nonplusultra halten. Es geht noch mehr.

2021-05-10T11:33:55+02:00
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